Heute, am 8. März, steht die Gesellschaft erneut im Zeichen des Internationalen Frauentags – einer Zeit, die uns dazu einlädt, die Errungenschaften von weiblich gelesenen Personen zu feiern und gleichzeitig die fortbestehenden Ungerechtigkeiten zu erkennen, denen sie weltweit gegenüberstehen. Dieses Jahr rufen wir mit dem Motto #InspireInclusion dazu auf, nicht nur einen Blick zurück zu werfen, sondern mit Entschlossenheit und Hoffnung nach vorne zu schauen, um eine inklusive Zukunft für alle zu gestalten.
Zurückblicken, um voranzuschreiten
„Keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte“ – mit diesen Worten macht Clara Zetkin vor über hundert Jahren auf dem II. Kongress der Sozialistischen Internationale am 26. August 1910 in Kopenhagen auf die Gleichberechtigung von Frauen aufmerksam. Seit dem ersten Internationalen Frauentag, der 1911 begangen wurde, hat sich viel verändert. Ursprünglich eingeführt, um die Forderungen nach Frauenwahlrecht und besseren Arbeitsbedingungen zu unterstützen, ist der Tag heute ein globaler Aufruf zur Aktion für die Beschleunigung der Geschlechtergerechtigkeit. Der Weg, den wir zurückgelegt haben, ist beachtlich, doch der Global Gender Gap Report 2023 erinnert uns daran, dass der Kampf noch lange nicht vorbei ist: Es wird noch 131 Jahre dauern, bis vollständige Geschlechterparität erreicht ist. Dieser Tag mahnt uns daher, dass jeder Fortschritt wichtig ist, aber auch, dass noch viel Arbeit vor uns liegt.
Ein Rückblick auf die Anfänge des Internationalen Frauentags
Die Geschichte des Internationalen Frauentags beginnt im frühen 20. Jahrhundert, einer Zeit großer sozialer, politischer und kultureller Umwälzungen. Die industrielle Revolution hatte die Arbeitswelt dramatisch verändert, und weiblich gelesene Personen begannen, für ihre Rechte, einschließlich des Wahlrechts und besserer Arbeitsbedingungen, zu kämpfen.
Der erste Internationale Frauentag wurde am 19. März 1911 in Deutschland, Dänemark, Österreich und der Schweiz gefeiert, nachdem Clara Zetkin, eine führende Figur der deutschen Frauenbewegung und Sozialistin, auf der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen 1910 den Vorschlag dazu gemacht hatte. Mehr als eine Million Menschen nahmen an Kundgebungen teil, um das Frauenwahlrecht und die Gleichstellung der Geschlechter zu fordern. Zetkin erkannte die Notwendigkeit eines internationalen Tages, um die Aufmerksamkeit auf die Anliegen der weiblich gelesenen Personen zu lenken und ihre Forderungen zu verstärken.
Die Entwicklung des Frauentags im Laufe der Jahre
In den folgenden Jahren breitete sich die Idee des Internationalen Frauentags aus und wurde in vielen Ländern der Welt gefeiert. Der Tag diente als Plattform für weiblich gelesene Personen, um für ihre Rechte zu kämpfen, einschließlich des Wahlrechts. In Russland führten die Proteste am Internationalen Frauentag 1917 sogar zur Abdankung des Zaren und waren der Beginn der russischen Revolution.
Trotz der Fortschritte, die im Laufe des 20. Jahrhunderts erzielt wurden, blieben viele Ungerechtigkeiten bestehen, und der Internationale Frauentag entwickelte sich zu einem globalen Tag des Bewusstseins und der Aktion für die Gleichstellung der Geschlechter. 1975 erklärten die Vereinten Nationen offiziell den 8. März zum Internationalen Frauentag, um die Errungenschaften von weiblich gelesenen Personen weltweit zu feiern und die Notwendigkeit der fortgesetzten Förderung der Geschlechtergerechtigkeit zu betonen.
Die Evolution des Feminismus und des Internationalen Frauentags
Der 8. März, ist also ein Tag mit einer tiefgreifenden Geschichte und einer noch bedeutenderen Botschaft für die Gegenwart. Ursprünglich entstanden aus der Arbeiterinnenbewegung des frühen 20. Jahrhunderts, hat dieser Tag sich zu einem globalen Anlass entwickelt, der die Errungenschaften von weiblich gelesenen Personen feiert und gleichzeitig auf die anhaltenden Ungleichheiten und Herausforderungen hinweist, denen sie gegenüberstehen. Doch während wir heute diesen Tag begehen, stehen wir vor der dringenden Notwendigkeit, unseren Blick zu weiten und zu erkennen, dass unsere Verantwortung für Inklusion weit über die Geschlechtergleichheit hinausgeht.
Heute erkennen wir, dass der Feminismus und der Internationale Frauentag eine inklusivere Perspektive benötigen, die über die binäre Geschlechterordnung hinausgeht und die Disparitäten aller marginalisierten Gruppen in den Blick nimmt. Feminismus im 21. Jahrhundert muss intersektional sein, d.h., er muss die vielfältigen Weisen anerkennen, in denen Geschlecht mit anderen sozialen Kategorien wie (soziale) Herkunft, Klasse, Sexualität, Behinderung und mehr interagiert.
Diese erweiterte Perspektive ist entscheidend, weil Ungleichheit und Diskriminierung komplex und vielschichtig sind. Sie können nicht vollständig angegangen werden, wenn wir nur eine Achse der Unterdrückung betrachten. Ein intersektionaler Feminismus strebt danach, ein Licht auf alle Formen der Ungerechtigkeit zu werfen und für ein inklusives Verständnis von Gleichberechtigung zu kämpfen.
Inspire Inclusion: Unsere kollektive Verantwortung
Der Internationale Frauentag ist somit nicht nur eine Gelegenheit, die Errungenschaften von weiblich gelesenen Personen zu feiern, sondern auch ein Aufruf an uns alle, für eine inklusive Gesellschaft zu arbeiten. Es geht darum, Räume zu schaffen, in denen jede Person, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Identität, die Möglichkeit hat, ihr volles Potenzial zu entfalten.
Jede*r von uns trägt Verantwortung für die Förderung von Inklusion und Gerechtigkeit. Das bedeutet, aktiv zuzuhören, uns über die Lebensrealitäten anderer zu informieren, unsere eigenen Privilegien zu hinterfragen und uns gegen Ungerechtigkeiten einzusetzen, wo immer wir ihnen begegnen. Es bedeutet auch, die vielfältigen Formen der Liebe, der Familien und der Identitäten anzuerkennen und zu feiern. Also: Inspire Inclusion.
Stimmen, die #InspireInclusion verkörpern
Im Zentrum unserer diesjährigen Kampagne stehen die Stimmen inspirierender Rolemodels, die mit ihren Worten zum Nachdenken anregen und zum Handeln motivieren.
Vorwärts in eine inklusive Zukunft
Während wir den Internationalen Frauentag begehen, wollen wir daran erinnern, dass unser Kampf für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit alle einschließen muss. Der Feminismus und der Frauentag entwickeln sich weiter, genau wie unsere Gesellschaft. Indem wir uns für einen inklusiven Feminismus einsetzen, arbeiten wir gemeinsam an der Schaffung einer Welt, in der jeder Mensch geschätzt, respektiert und frei ist, sein authentisches Selbst zu leben.
Wir wollen diesen Tag als eine Erinnerung daran nutzen, dass wir alle eine Rolle in diesem Kampf spielen. Die Zukunft ist inklusiv, und der Weg dorthin beginnt mit uns.